Bedeutung IQ-Skala

Was ist die IQ?

Der IQ (Intelligenzquotient) ist ein Maß für die Fähigkeit zum logischen Denken und zur Problemlösung. Er spiegelt im Wesentlichen wider, wie gut Sie bei einem bestimmten Test im Vergleich zu anderen Menschen Ihrer Altersgruppe abgeschnitten haben. Obwohl die Tests unterschiedlich ausfallen können, liegt der durchschnittliche IQ bei vielen Tests bei 100, und 68 Prozent der Ergebnisse liegen irgendwo zwischen 85 und 115.

Der IQ kann zwar den akademischen Erfolg vorhersagen, doch Experten warnen davor, dass er nicht unbedingt eine Garantie für den Erfolg im Leben ist. Manchmal kommen Menschen mit einem sehr hohen IQ im Leben nicht so gut zurecht, während Menschen mit einem durchschnittlichen IQ durchaus erfolgreich sein können.

Wie wird die IQ gemessen und was Bedeutet das?

Die Messung der Intelligenz ist in der Psychologie und Pädagogik seit langem ein heißes und umstrittenes Thema. Intelligenztests sind eine der beliebtesten Arten von psychologischen Tests, die heute verwendet werden. Seit es die ersten IQ-Tests gibt, wurde immer wieder versucht, den IQ zu klassifizieren.

Um zu verstehen, was ein durchschnittlicher IQ-Wert ist und was er bedeutet, muss man zunächst wissen, wie der IQ gemessen wird. Die verschiedenen Testverlage verwenden zwar unterschiedliche Bewertungssysteme, aber bei vielen modernen IQ-Tests wird der Durchschnittswert (oder Mittelwert) auf 100 mit einer Standardabweichung von 15 festgelegt, so dass die Ergebnisse einer Normalverteilungskurve entsprechen. Um zu verstehen, was das Ergebnis eines IQ-Tests bedeutet, sollten Sie ein paar Schlüsselbegriffe kennen.

Glockenkurve: Wenn IQ-Werte in einem Diagramm dargestellt werden, folgen sie normalerweise einer Glockenkurve. Der Scheitelpunkt der "Glocke" liegt dort, wo die meisten Ergebnisse erzielt werden. Die Glocke fällt dann zu beiden Seiten hin ab; die eine Seite steht für Werte, die unter dem Durchschnitt liegen, und die andere Seite für Werte, die über dem Durchschnitt liegen.

Mittelwert: Der Mittelwert ist die durchschnittliche Punktzahl. Der Mittelwert wird berechnet, indem alle Punkte addiert und dann durch die Gesamtzahl der Punkte geteilt werden.

Standardabweichung: Dies ist ein Maß für die Variabilität in einer Population. Eine geringe Standardabweichung bedeutet, dass die meisten Datenpunkte sehr nahe am gleichen Wert liegen. Eine hohe Standardabweichung bedeutet, dass die Datenpunkte tendenziell sehr weit vom Durchschnitt abweichen. Bei IQ-Tests beträgt die Standardabweichung plus oder minus 15.

Bei dieser Methode verwenden Psychometriker einen Prozess, der als Standardisierung bekannt ist, um die Bedeutung von IQ-Werten zu vergleichen und zu interpretieren. Dazu wird der Test an einer repräsentativen Stichprobe durchgeführt und anhand dieser Ergebnisse werden Standards festgelegt, die in der Regel als Normen IQ werte bezeichnet werden und mit denen alle individuellen Ergebnisse verglichen werden können.

Da der Medianwert 100 beträgt, können Experten die einzelnen Testergebnisse schnell mit dem Medianwert vergleichen, um festzustellen, wo diese Werte in der Normalverteilung liegen. Das bedeutet, dass 50 % der Ergebnisse über und unter den Median fallen. Im Falle der IQ-Werte liegen sowohl der Mittelwert als auch der Median bei 100. Die Klassifizierungssysteme können von einem Verlag zum anderen variieren, obwohl die meisten ein recht ähnliches Bewertungssystem verwenden.

Bei der Wechsler-Intelligenzskala für Erwachsene und dem Stanford-Binet-Test werden beispielsweise Werte zwischen 90 und 109 als durchschnittliche oder normale IQ-Werte eingestuft.

Bei denselben Tests gelten Werte zwischen 110 und 119 als hohe durchschnittliche IQ-Werte. Werte zwischen 80 und 89 werden als niedriger Durchschnitt eingestuft.

Faktoren, die den IQ-Wert beeinflussen

Genetische Faktoren

Unsere Gene beeinflussen Intelligenz und IQ. In verschiedenen Studien wurde die genetische Komponente unterschiedlich hoch eingeschätzt, sie liegt zwischen 30 und 80 %, aber es besteht Einigkeit darüber, dass der genetische Einfluss mit dem Alter zunimmt, zumindest von der Kindheit bis zum frühen Erwachsenenalter. Die Studien stimmen auch darin überein, dass der Anteil der Variabilität des IQ zwischen erwachsenen Personen, der auf die Gene zurückgeführt werden kann, 60-80 % beträgt.

Unsere Gehirnstruktur und -funktionalität tragen zu unserem Intelligenzniveau bei. Zu den spezifischen Merkmalen, die sich auf den IQ auswirken können, gehören die Größe und Form der Frontallappen, die Menge an Blut und chemischer Aktivität in den Frontallappen, die Gesamtmenge an grauer Substanz im Gehirn, die Gesamtdicke des Kortex und die Glukosestoffwechselrate. Gut funktionierende Leitungsbahnen korrelieren mit einer besseren Gehirnfunktion, Gehirnleistung und Informationsverarbeitung, die alle auf einen besseren IQ-Wert hindeuten. Es sei darauf hingewiesen, dass die Korrelation mit der Gehirngröße nicht einfach ist. Auch Autismus korreliert mit der Gehirngröße, und zwar in einer Weise, die wahrscheinlich von den Genen gesteuert wird, obwohl es bei Autismus natürlich auch gestörte neuronale Bahnen gibt.

Umweltfaktoren Faktoren

Wir mögen genetisch zu einem bestimmten Gehirnvolumen, einer bestimmten Struktur und einem bestimmten Intelligenzniveau prädisponiert sein, aber wie viel wir erreichen, hängt nicht nur von der Biologie ab. Auch die Art des Lebens, das wir führen, beeinflusst die Intelligenz.

Forscher untersuchen häufig Zwillinge, die bei der Geburt getrennt wurden, um die Rolle, die Natur und Erziehung bei der menschlichen Intelligenz spielen, besser zu verstehen. Sie gehen davon aus, dass, wenn Intelligenz rein biologisch bedingt ist, eineiige Zwillinge, die bei der Geburt getrennt wurden, den gleichen IQ haben müssten. Doch das ist nicht immer der Fall, wie sie feststellen. Genetische Effekte führen dazu, dass intelligente Kinder eine anregende Umgebung suchen, die den IQ weiter steigert. Programme zur Steigerung des IQ würden am ehesten langfristige IQ-Steigerungen bewirken, wenn sie die Kinder dazu veranlassen würden, weiterhin nach kognitiv anspruchsvollen Erfahrungen Ausschau zu halten. Neuere Studien haben gezeigt, dass ein Training des Arbeitsgedächtnisses den IQ erhöhen kann. Es ist jedoch nicht klar, wie lange die Verbesserungen nach Beendigung des Trainings anhalten.

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